dkfz fordert strengere Anti-Tabak-Maßnahmen

„Drei Tabakkontrollmaßnahmen könnten bis 2050 eine Million Krebsfälle vermeiden“, sagte die Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention des dkfz, Ute Mons laut dpa.
Laut Modellrechnungen des dkfz würden Steuererhöhungen für Tabakprodukte, ein umfassendes Tabakwerbeverbot und neutrale Verpackungen, wie sie zum Beispiel in Australien vorgeschrieben sind, dazu führen, dass vielen Menschen ein schlimmes Schicksal erpart bliebe.

Nikotin hilft nicht gegen Corona-Viren

Ende April berichteten die Medien von einer französischen Studie, wonach Nikotin vor einer Infektion mit dem Coronavirus schützen könnte – was Experten bereits in einer ersten Stellungnahme bezweifelten. Inzwischen wird immer mehr über Hintergründe der Studie und deren Autoren bekannt. Näheres dazu hat Berit Uhlmann, Wissenschaftsredakteur der Süddeutschen Zeitung, recherchiert.

Für weitere Infos verweisen wir auf die Seite der NID: www.nichtraucherschutz.de

Keine Philip-Morris-Zigaretten mehr aus Berlin

Bereits Ende Mai 2019 teilte der Tabak-Konzern mit, dass die Zigarettenproduktion im Berliner Werk Neukölln eingestellt wird. Nun ist es amtlich. Heute früh (20.12.2019) stellte Philip Morris die Zigarettenproduktion ein und entlässt 950 Beschäftigte. Lediglich 75 Beschäftigte sollen noch am Standort verbleiben und Rohtabak mischen.

Philip Morris ist mit seinen Marken Marlboro, L&M und Chesterfield seit 1987 Marktführer in Deutschland und begründet die Notwendigkeit der Werkschließung mit dem Einbruch beim Tabakkonsum. Betrug der Zigarettenabsatz in Deutschland nach der Jahrtausendwende im Schnitt knapp 400 Millionen Zigaretten täglich, sind es heute nur noch 204 Millionen. Die „Veränderung des Konsumverhaltens erfordert eine deutliche Reduzierung der Produktionskapazitäten“, sagte der Vizepräsident EU Manufacturing bei Philip Morris, Mark Johnson-Hill.

Nun ist es natürlich nicht so, dass der Konzern das Geschäft mit Tabakprodukten aufgibt. Wegen des wachsenden Gesundheitsbewusstseins der Konsumenten und der Höhe der Tabaksteuer (z.Zt. rund 3,50 € je Zigarettenpackung) setzt der Konzern vielmehr auf „innovative neue Produkte“, wie den Tabakerhitzer IQOS. Diese sollen weniger gesundheitsschädigend sein und sind steuerlich weniger belastet.

Selbsthilfegruppe für Ex-Raucher/Innen in Pankow

Für Menschen, die mit dem Rauchen aufgehört haben und nach dem Ende von Entwöhnungsprogrammen/kursen weiterhin (moralische) Unterstützung suchen, hat sich in Pankow eine Selbsthilfegruppe gebildet.

Das Konzept ist, sich gegenseitig zu helfen und Lösungen im Miteinander zu finden.

Die Gruppe sagt über sich: „Insbesondere wollen wir Menschen auffangen, die auch nach Monaten oder Jahren noch Probleme haben, oder in Krisensituationen befürchten, rückfällig zu werden.“

Siehe hierzu auch den Menüpunkt ‚Mit dem Rauchen aufgehört. Und dann?‘ im Menü ‚Rauchentwöhnung‘.

Bei Fragen und zur Anmeldung wenden sich Interessierte bitte an die Selbsthilfekontaktstelle im Stadtteilzentrum Pankow:
Tel.: 499 87 09 00 (Frau Pitro)
Mail: info@stz-pankow.de
Weitere Infos unter: https://www.sekis-berlin.de (unter ‚Suche Selbsthilfegruppe‘ bitte als Suchbebegriff ‚Ex-Raucher‘ eingeben)
 

Gesundheitstag für Alle in den KÖRPERWELTEN Berlin

Gestresst, erschöpft und ausgepowert – Belastungen, die uns alle beschäftigen. Um diese besser bewältigen zu können, veranstaltet das KÖRPERWELTEN-Museum-Berlin am Mittwoch, dem 12. Juni 2019, ab 10.00 Uhr einen Gesundheitstag für Alle.

Von Ausstellern aus der Gesundheitsbranche werden spannende Workshops, Präventionskurse und Fachvorträge präsentiert. Den Besuchern werden in Ergänzung zu den KÖRPERWELTEN, Möglichkeiten und Wege aufgezeigt, den stressigen Alltag in die nötige Balance und Fitness zu bringen. Der Gesundheitstag für ALLE wird von einem kostenfreien Rahmenprogramm begleitet bei dem Selfcare und Work- Life-Balance an erster Stelle stehen.

Während Schulklassen sich in Beautyworkshops und Erste-Hilfe-Kursen beweisen können, haben Berufstätige die Möglichkeit sich in einem Workshop für Stressbewältigung zu entspannen oder interessanten Vorträgen zum Thema Demenz oder Ernährung zu lauschen und auszutauschen.

Siehe hierzu auch die Terminankündigung im Menü ‚Aktionen‘.

Gilt ein Rauchverbot im Auto in Deutschland?

Bereits seit längerer Zeit wird diskutiert, ob in Deutschland das Rauchen im Auto verboten werden sollte.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) fand im Zuge diverser Untersuchungen heraus, dass sich selbst bei einer Fahrt mit geöffnetem Fenster im Auto so viel Tabakrauch ansammelt, wie in einer Kneipe, in der das Rauchen erlaubt ist.
Einem Rauchverbot im Auto stimmten ganze 87 Prozent der deutschen Autofahrer in einer Umfrage des DKFZ zu, wenn dies dem Schutz von Kindern diene. Da Kinder schneller atmen, nehmen sie automatisch mehr Schadstoffe auf, was eine langfristige Schädigung nicht ausschließt.
Lesen Sie für weitere Informationen unser Infofaltblatt F 22: Rauchen im Auto – leichtsinnig, unverantwortlich und informieren Sie sich darüber, in welchen Ländern Sie mit empfindlichen Strafen rechnen müssen, wenn Sie trotz Verbot im Auto rauchen, unter www.bussgeldkatalog.org/rauchverbot-im-auto/.

Ärzte für Rauchverbot in Autos mit Kindern

Die deutschen Ärzte unterstützen einen Vorstoß der Bundesländer für ein bundesweites Rauchverbot in Autos, wenn Kinder oder Schwangere mitfahren. Die Bundesregierung sei am Zug, erklärte die Bundesärztekammer.

Bei einem Verbot würden Kinder besser vor den Gesundheitsgefahren durch Passivrauch geschützt.

Außerdem müsse Deutschland endlich die Außen- und Kinowerbung für Tabakprodukte verbieten. Deutschland ist das einzige EU-Land, in dem noch für Tabakprodukte auf Außenwerbetafeln und im Kino geworben werden darf.

WHO sieht Tabakerhitzer kritisch

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist überzeugt, dass die Tabakindustrie durch alternative Produkte, wie Tabakerhitzer, das Rauchen wieder salonfähig machen will. Sie preist das Tabakerhitzen als geniale Entwicklung.

Wie üblich sollen Studien belegen, dass beim Erhitzen von Tabak erheblich weniger krebserregende Schadstoffe entstehen als beim Verbrennen. Tabakhersteller, wie z.B. Philip Morris (Marlboro), propagieren ihre Erhitzerprodukte darum auch als eine gesündere Alternative zum Rauchen und gar als Ausstiegshilfe. Dagegen verwahrt sich die WHO: „Unsere Position ist klar: Alle Tabakprodukte sind schädlich“.

Auch die Behauptung der Tabakindustrie, beim Tabakerhitzen entsteht kein Rauch, gilt als widerlegt. „Es findet zwar keine vollständige Verbrennung von Tabak, aber eine Verschwelung statt“, erklärt Reto Auer von der Universität Bern und fügt hinzu: „Solche Geräte sind  wie ein tragbarer Toaster. Ein schwarzer Toast macht auch Rauch und ist ungesund.“

Berliner Senat will endlich Nichtraucherschutzgesetz ändern

Wie der Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung vom 11.09.2018 zu entnehmen ist, hat der Senat auf Vorlage der Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, Dilek Kolat, beschlossen, den Entwurf des 2. Änderungsgesetzes des Nichtraucherschutzgesetzes beim Berliner Abgeordnetenhaus einzubringen.

Damit setzt der Senat um, wozu sich die Regierungskoalition in der Koalitionsvereinbarung 2016 – 2021 verpflichtet hat. Dort heißt es im Abschnitt „Drogenpolitik liberalisieren und Suchtprävention stärken“: „Die Koalition überarbeitet das Nichtraucherschutzgesetz mit dem Ziel, insbesondere Kinder und Jugendliche besser zu schützen.“

Vorgesehen ist, neue Produkte wie E-Zigaretten, Tabakerhitzer und E-Wasserpfeifen einzubeziehen und die nur in Berlin existierende Ausnahmeregelung für Shisha-Bars zu streichen.

Ferner soll für öffentlich zugängliche Spielplätze, für Räume, in denen Kinder betreut werden, sowie  vor Krankenhäusern und anderen Gesundheitseinrichtungen ein gesetzliches Rauchverbot gelten. Ähnliches ist auch im Brandenburgischen Nichtrauchendenschutzgesetz enthalten.

Um den neuen Regelungen Nachdruck zu verleihen, sollen die Bußgelder für Verstöße von bisher 100 bis 1.000 € auf 500 bis 10.000 € angehoben werden.

Die Senatorin wies darauf hin, dass der Raucheranteil in Berlin – insbesondere unter den Jugendlichen – im Vergleich zu den anderen Bundesländern immer noch hoch ist.

Zur Erinnerung: Das Berliner Nichtraucherschutzgesetz (NRSG) trat am 1. Januar 2008 noch ohne die Ausnahmeregelung für Shisha-Bars in Kraft. Diese wurde im Mai 2009 mit dem 1. Änderungsgesetz in das NRSG eingefügt.

„playas sin humo“ in Spanien

Immer mehr Mittelmeerstrände werden zu rauchfreien Zonen. Jetzt hat auch der beliebte Ferienort Lloret de Mar in Katalonien das Rauchen an mehreren großen Strandabschnitten untersagt und will damit familienfreundlicher werden.

Stadtrat Jordi Orobitg hofft, dass sich weitere Kommunen anschließen und zu einer Verbreitung rauchfreier Strandzonen beitragen.

Auch in Andalusien wurde in Matril ein langer Strandabschnitt zur „playa sin humo“ erklärt.

Die Region Galicien an der Atlantikküste war Vorreiter und hat bereits 2012 das Rauchen an Stränden verboten.