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Keine Philip-Morris-Zigaretten mehr aus Berlin

Bereits Ende Mai 2019 teilte der Tabak-Konzern mit, dass die Zigarettenproduktion im Berliner Werk Neukölln eingestellt wird. Nun ist es amtlich. Heute früh (20.12.2019) stellte Philip Morris die Zigarettenproduktion ein und entlässt 950 Beschäftigte. Lediglich 75 Beschäftigte sollen noch am Standort verbleiben und Rohtabak mischen.

Philip Morris ist mit seinen Marken Marlboro, L&M und Chesterfield seit 1987 Marktführer in Deutschland und begründet die Notwendigkeit der Werkschließung mit dem Einbruch beim Tabakkonsum. Betrug der Zigarettenabsatz in Deutschland nach der Jahrtausendwende im Schnitt knapp 400 Millionen Zigaretten täglich, sind es heute nur noch 204 Millionen. Die „Veränderung des Konsumverhaltens erfordert eine deutliche Reduzierung der Produktionskapazitäten“, sagte der Vizepräsident EU Manufacturing bei Philip Morris, Mark Johnson-Hill.

Nun ist es natürlich nicht so, dass der Konzern das Geschäft mit Tabakprodukten aufgibt. Wegen des wachsenden Gesundheitsbewusstseins der Konsumenten und der Höhe der Tabaksteuer (z.Zt. rund 3,50 € je Zigarettenpackung) setzt der Konzern vielmehr auf „innovative neue Produkte“, wie den Tabakerhitzer IQOS. Diese sollen weniger gesundheitsschädigend sein und sind steuerlich weniger belastet.